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Vielfältige Quelle

(Eine Parabel von Ingo Wölbern, verfasst am 14.04.1988)




Die Welt war schön, schon immer wusste man das. Vielfältig war sie, so gar nicht eintönig.
Auch er wusste das schon immer. Aber immer saß er in seinen vier Wänden. Die Luft war stickig und verbraucht. Das merkte er nicht gleich. Der Sauerstoffmangel, der sich mit der Zeit einstellen musste, schwächte seine Energie. Er ließ nach und nach nach.
Als er tags vor lauter Müdigkeit einschlief, als fiele er in Ohnmacht, er machte die Augen, blickte, machte endlich seine Fenster auf.
Es kam Luft herein, frische Luft, leichter Wind, die sangen ihm sogleich von draußen vor. Er merkte auf.
Er nahm seinen Körper, Kopf, kam hervor. Er stellte sich in den Wind, lauschte, er verstand's.