Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit allein - und das ist auch ganz gut so! Zwar kann (und sollte) auch der Beruf in gewissem Maße Spaß machen, trotzdem bleibt die Freizeit ein hohes Gut und sollte schon um der Gesundheit Willen nicht zu kurz kommen. Natürlich kann man seine Zeit damit totschlagen, fragwürdige Ballerspielchen am PC zu spielen oder vor dem Fernseher die Füße hoch zu legen, aber irgendwie gibt's da ja noch mehr...

Rollenspiele: Damit sind keinesfalls irgendwelche dubiosen Sexualpraktiken gemeint, vielmehr geht es dabei um eine sehr kreative und kommunikative Art von Gesellschaftspielen, die sich noch mal in verschiedene Genre splitten lässt. Mein bevorzugtes System ist das Fantasy-Rollenspiel Das Schwarze Auge - derart bevorzugt, dass ich dem eine Seite extra widmen möchte.
Weitere Fantasy-Rollenspiele, in die ich einst schnuppern durfte, waren Earthdawn, was durchaus mein Gefallen gefunden hat, aus Zeitmangel aber wieder unter den Tisch fiel, und Borderland. Letzteres war das Produkt eines Kommilitonen (Hallo Carsten, alter Haudegen!), dem sein kreatives Werk offenbar weniger gut gefiel als uns Spielern, so dass er es kurz darauf wieder einstampfte. Schade eigentlich!
Um einen ebenfalls eher temporär begrenzten Versuch vergangener Tage handelt es sich bei Changeling - the dreaming. Hier geht es eher um Feenwesen und Wechselbälger, die verborgen in der heutigen Zeit und Welt unterwegs sind.
Mehr Anklang findet heutiger Tage hingegen das etwas morbide Horror-Rollenspiel Call of the Cthulhu, das sowohl in aktueller Zeit als auch in den 20er Jahren gespielt werden kann. Ich persönlich bevorzuge ja die heutige Zeit.

Film & Fernsehen: Nachdem ich hierfür bereits eine eigene Seite erstellt habe, darf ich es wohl auch irgendwie als Hobby betrachten. Dabei geht es mir weniger um die Masse. Ich gehe auch viel zu selten ins Kino, um wirklich mitreden zu können. Nein, mir haben es insbesondere ein paar wenige Serien angetan, die ich oft und immer wieder gerne schaue und die mich auch über die Story hinaus interessieren.
Da ist zum einen Star Trek - The Next Generation... Science Fiction mochte ich schon als Kind gerne, und mit STTNG existiert eine Serie, die insbesondere durch die faszinierende Technik und interessante gesellschaftliche Zukunftsperspektive und deren schlüssige Konzepte besticht. Keine Frage: Die Charaktere sind auch deutlich interessanter, als noch in der Kirk-Ära. Wenn ich Zeit finde, werde ich mal meinen persönlichen Episode-Guide online stellen.
Ja, und dann war da noch der Kult meiner Kindheit: Mit Schirm, Charme und Melone oder The Avengers, wie es im Original heißt. Steed und Emma Peel - das Traumpaar der Verbrechensbekämpfung! Die Serie hat einfach was. Nicht nur, weil sie gänzlich ohne Sex und offenen Anzüglichkeiten auskommt, trotzdem Diana Rigg eine echte Granate war (und ich es heute noch bedauere in der falschen Zeit zu leben - na ja, hätte mir auch nichts genützt). Der ganz besondere Reiz setzt sich zusammen, aus der lockeren aber dennoch britisch-stilvollen Art, die Dinge anzugehen, den skurilen bis schrillen Charakteren, denen man in der Serie begegnet und nicht zuletzt den immer wieder aufs Neue einfallsreichen bösen Buben, die es sich ein ums andere mal vorgenommen haben, good old Britain zu unterwerfen. Auch hier hoffe ich einst meine persönlichen Eindrücke zu den einzelnen Folgen darbieten zu können.
Eng verflochten mit The Avengers ist auch die 007-Spielfilm-Reihe. Viele James Bond Co-Darsteller haben vorher in der Avengers-Serie mitgespielt (z.B. Lois Maxwel, die spätere Miss Moneypenny - ganz zu schweigen von Honor Blackman alias Cathy Gale, die als Pussy Galore in "Goldfinger" eine wichtige Rolle spielt oder eben Diana 'Emma Peel' Rigg, die in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" die wunderbare Tracey spielt). Auch wenn die Machart und der Anspruch völlig unterschiedlich sind, gehören beide Serien doch irgendwie zusammen. Auf jeden Fall ist auch James Bond irgendwie Kult und verdiente eine nähere Betrachtung.

Doppelkopf: Doppelkopf ist ein Kartenspiel, ach was erzähl ich - die Mutter aller Kartenspiele! Es gibt verschiedene Sorten Menschen. Die einen finden Kartenspiele generell doof - na ja, selbst Schuld! Die anderen spielen Skat (was ich persönlich ja langweilig finde), wieder andere spielen DOKO. Doko zeichnet sich vor allem mal aus durch seine Vielzahl von verschiedenen Regelvariationen und Zählweisen. Jede lokale Variante ist ein kleines Schmankerl für sich - außer vielleicht diejenigen, die mit "9en" spielen: Das ist mutant!
Egal wie, auf alle Fälle ist Doko ein klasse Zeitvertreib, um sich abzureagieren, sich gegenseitig zur Schnecke zu machen und allen zu zeigen, was für ein gewiefter Typ man doch ist. Und man braucht weiter nichts, als ein paar Karten und ein Pokerface... Mal sehen, vielleicht schaffe ich es irgendwann mal, meine persönlich bevorzugten Regeln zusammenzutragen. Hm, wenn ich es recht überlege ist es nun auch schon wieder viel zu lange her, dass ich Doko gespielt habe...

DX: DX ist die Kurzform von "distance X", was die geheimnisvolle Umschreibung für Kurzwellenfernempfang ist. Radio-Kurzwellen haben die besondere Eigenschaft, an der Ionosphäre reflektiert zu werden, weswegen sie quasi rund um den Erdball - allerdings in wechselhafter, oftmal miserabler Qualität - empfangen werden können. Der eigentliche Kick liegt also weniger darin, eine bestimmte Sendung mit einem bestimmten Thema zu empfangen, sondern einen Sender (sei es in Kamerun, Ecuador oder Kanda) überhaupt irgendwie reinzubekommen.
Ich habe dieses Hobby einige Jahre betrieben und könnte mir auch vorstellen, gelegentlich wieder reinzuhören. Der Reiz lag darin, Sender aus aller Welt empfangen zu können. Wegen des weltweiten Empfangs senden KW-Sender in vielen verschiedenen Sprachen, um ihr Land und seine gesellschaftlichen, geographischen, politischen und kulturellen Eigenarten bekannt zu machen. Sprachkurse gehöhren dabei ebenso zum Programminhalt, wie politische Propaganda, missionarische Tätigkeiten oder Einführungen in die regionalen Sitten und Gebräuche.
Ein Hobby also, dass sich an alle richtet, die über den Tellerrand des eigenen Lebensraumes hinausschauen möchten und/oder an Geschichte und Politik oder einfach anderen Kulturen interessiert sind. Alles was man dazu braucht, ist ein Radio, dass für den Empfang von Kurzwellen geeignet ist.

(Laien-)Theater: Da meine beiden Brüder in der Schule bereits an der angebotenen Theater-AG teilgenommen hatten, war es an mir, diese Tradition fortzuführen. Von Zwang kann allerdings nicht die Rede sein, denn die Schauspielerei hat mich sofort begeistert und in ihren Bann gezogen.
Das Interessante daran ist die Vielzahl von unterschiedlichen Charakteren, Situationen und Reaktionen, die es im Theater darzustellen gilt, und dabei nicht nur ein oberflächliches Bild wiederzugeben, sondern nachzuvollziehen, warum ein Charakter genau so agiert, wie es die Rolle vorschreibt. Ebenso das Zusammenspiel der einzelnen Personen oder kurz gesagt: Wie funtioniert die Welt?
Leider ist Theater sehr zeitaufwendig und erfordert eine gewisse Gruppengröße, so dass ich nach der Schulzeit und einigen kleineren Aufführungen danach nicht mehr dazu gekommen bin. Sehr, sehr schade... Immerhin: Rollenspiele gehen in die gleiche Richtung und können die Lücke zumindest teilweise kompensieren.

Astronomie: Auch die Sternkunde ist ein Hobby längst vergangener Tage. Für mich waren die Sterne nicht einfach nur blass schimmernde Lichtpünktchen in der schwarzen Nacht, sondern ein untrügliches Zeichen für die unvorstellbare Größe des Weltalls und der jämmerlich kümmerlichen Bedeutung des Menschen angesichts der unendlichen Weiten "da draußen"...
Es war (und bleibt) jedoch schwer, anderen plausibel zu machen, was einen dazu bewegt, sich auch bei kältester Nacht nach draußen zu begeben und in den Himmel zu starren. Tja, die beste Sicht hat man nun einmal im Winter. Fantasie gehört allemal dazu - sich die unglaublichen Größenverhältnisse vorzustellen, Galaxien, Sternhaufen, Rote Riesen.
Und übrigens: Astronomie hat mit Horoskopen nichts, aber auch rein gar nichts zu tun...!